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Zentrale Herbsttagung in Hannover, 6.11.2019 – Tagungsbericht

Zur freudigen Überraschung des Vorstandes stieß das Programm der Herbsttagung 2019 am 6. November 2019 auf großes Interesse bei Kolleginnen und Kollegen im ganzen Land. Bereits Wochen vor dem Termin musste die Anmeldeliste geschlossen werden; einige wenige Interessenten konnten noch nachrücken. So konnte der Vorsitzende die stolze Zahl von 140 Lehrkräften im Saal des Kulturzentrums Pavillon begrüßen.


Zweifellos war der unerwartete Run vor allem den namhaften Referenten des Vormittagsprogramms zu verdanken, um die sich der Vorstand seit langem bemüht hatte: Der Tübinger Althistoriker Professor Dr. Mischa Meier war bereits durch seinen konzisen Aufsatz zur Dekonstruktion des Völkerwanderungsbegriffs in gfh 2/2017 vielen Geschichtslehrkräften ein Begriff. Zudem hat er kürzlich sein opus magnum über die Geschichte der Völkerwanderung vorgelegt, das sich großer Aufmerksamkeit im Feuilleton erfreut. Meier hielt einen außerordentlich dichten Vortrag, der seine Thesen über die problematische Natur des Völkerwanderungsbegriffs darstellte und daraus die Notwendigkeit einer umfassenden Dekonstruktion ableitete.
Anhand einer Kritik seiner Forschungen, die die „Alternative Mitte“ Sachsens, eine Arbeitsgruppe der AfD, im Dezember 2018 veröffentlichte, zeigte er zunächst die Virulenz von Deutungsmustern aus dem 19. Jahrhundert auf: Wer von Völkerwanderung redet, geht häufig von einem objektiven Volksbegriff aus, der durch Sprache, Kultur, Religion, Herrschaft und Geschichte definierbar sei. Ethnizität beruhe ferner auf gemeinsamer Abstammung, aus der sich gleiches Recht entwickele. So definiere man die Germanen weiterhin gern über die erste (germanische) Lautverschiebung und Ähnlichkeiten im Götter- und Totenkult, der im Territorium der allesamt in agrarischer Lebensweise konstituierten Stämme vorzufinden sei. Die Deutungsexzesse des NS, so die „Alternative Mitte“, änderten an der Wahrheit dieser Befunde nichts. Wer dies bestreite, argumentiere pseudoakademisch und ahistorisch.
Auch jenseits des Rechtspopulismus machte Meier die Grundzüge des aus dem 19. Jahrhundert stammenden Völkerwanderungskonzepts aus: so im Wahlmodul 3 zum Rahmenthema 2 des niedersächsischen Kerncurriculums, das bekanntlich ab dem Zentralabitur 2020 verbindliches, d. h. abiturrelevantes Wahlmodul ist. Auch hier werde unreflektiert von verschiedenen Völkern gesprochen, die gewandert seien. Ihr Schicksal werde an Einzelpersonen festgemacht und das Blickfeld traditionell auf den mitteleuropäischen Raum, nämlich auf die Germanen beschränkt. Nichts von dem sei heute historisch haltbar. Dasselbe gelte für die üblichen Datierungen, welche die Epoche üblicherweise 375 mit dem Hunnensturm beginnen und mit der langobardischen Einwanderung nach Italien 568 enden lassen.

Der Begriff „Völkerwanderung“ taucht in antiken Quellen praktisch nicht auf. Erstmals ist er im 16. Jahrhundert bei Wolfgang Lazius nachzuweisen, wird im 18. Jahrhundert von Friedrich Schiller aufgegriffen und mündet schließlich in das politische Denken der Romantik, nachdem die „Volksgeist“-Idee von Herder, Goethe, Fichte und Hegel ausgearbeitet worden war. „Völker“ handelten fortan in der Geschichte wie Individuen und waren kulturell vermeintlich klar in der oben skizzierten Weise von anderen unterschieden. Seit dem späten 19. Jahrhundert verschärfte die Rassenideologie dieses Denken noch. Nachdem schon in der frühen Neuzeit die Goten als Vorläufer der Deutschen angesehen worden waren (Beatus Rhenanus) verengte sich die Geschichte der „Völkerwanderung“ auf die der germanischen „Völker“.
Die moderne Forschung hat sich von einem solchen, statischen Volksbegriff verabschiedet. „Völker“ sind seither soziale Gebilde, die ständigen Wandlungen unterlagen (und unterliegen). Als kohärente Gebilde sind sie nicht durch die Jahrhunderte verfolgbar und müssen nicht mit Nationen übereinstimmen. Aktuelle politische Grenzen sind häufig das Ergebnis willkürlicher Setzungen oder situativer Konstellationen. Die scheinbar objektiven Kriterien (Sprache, Kultur, Abstammung) verwiesen nicht zwangsläufig auf homogene Einheiten. Zwar seien sie nicht generell als reine Konstrukte anzusehen; ältere Vorstellungen von Kohärenz, Ursprünglichkeit und Homogenität griffen heute aber nicht mehr – vor allem in einer Perspektive historischer Tiefe.
Moderne Definitionen zielten auf die politische Einheit eines Volkes (Staatsvolk), definierbare Ethnien (Ethnologie) und fluide Konstrukte, die auf variablen Kriterien der Selbst- und Fremdwahrnehmung, also auf Identitäten und deren Zuschreibung beruhen (Soziologie, teilweise auch Geschichtswissenschaft). Dennoch sei der Volksbegriff für die Spätantike und das frühe Mittelalter problematisch. Denn das Römische Reich sei im Wesentlichen eine Rechtsgemeinschaft gewesen, deren gemeinsame Merkmale das Bürgerrecht und der Kaiserkult gewesen seien. Hinzu kamen verbindende Elemente wie Armee, Stadtkultur und soziale Netzwerke. Es war aber jederzeit ein „Vielvölkerstaat“.
Die barbarischen Gruppen einte kein übergreifendes, germanisches Gemeinschaftsbewusstsein. Erst ab dem 8. Jahrhundert erkannte man, dass man eine gemeinsame Sprache sprach. Sie besaßen unterschiedliche Identitäten und Geschichten. In ihrer Mehrheit verfolgten sie das Ziel, ins Römische Reich integriert zu werden. Seit Reinhard Wenskus’ Werk über „Stammesbildung und Verfassung“ von 1961 hat die Forschung den Blick auf das subjektive Zusammengehörigkeitsgefühl dieser Gruppen gerichtet. Wichtiger als die ethnische Komponente der einzelnen Identitätsgruppen waren Kategorien wie lokale Zugehörigkeit, die Familie, die Altersgruppe oder das Geschlecht.
In den zeitgenössischen Quellen sei der Volksbegriff darüber hinaus denkbar unscharf. So sei von populus, exercitus, gens, natio oder civitas die Rede. Begriffe wie ‚Heer‘, ,Volk‘ und ‚Gemeinschaft‘ verschwämmen, ihre Bedeutung sei kontextabhängig. Auch archäologisch seien die meisten Verbände nicht als distinkte Einheiten fassbar. In der Archäologie tobe daher ein Deutungskampf zwischen Traditionalisten, die die Bewegung von Kulturen beschreiben würden, und diese Kulturgruppen für Konstrukte hielten, etwa weil sie die Auswahl der definierenden Objekte für willkürlich halten.
Ein Wechsel zwischen den Verbänden war jedenfalls jederzeit möglich. Als Beispiel hierfür nannte Meier neben einigen Inschriften aus dem CIL die Biographien von Alarich I., dem griechischen Hunnen im Bericht des Griechen Priskos (5. Jhdt.) sowie den Krieger Droctulf im 6. Jahrhundert, der als Suebe/Alemanne bei den Langobarden aufwuchs, sich dann den Römern anschloss und Langobarden und Awaren bekämpfte.
Die Frage, was die barbarischen Gruppen zusammengehalten habe, beantwortete Meier provokativ mit „Nichts!“ Die meisten dürften nur kurzfristig bestanden haben und fanden keinen Weg in die römischen Quellen. Teils zerfielen sie, teils wurden sie zerschlagen. Teilweise waren es römische Kategorisierungsbemühungen, die aus Kleingruppen größere Einheiten fingierten; andererseits veränderten Kontakte zum Imperium Romanum, etwa durch Handel, ihre soziale Zusammensetzung tatsächlich; Auszeichnungen ihrer Führer mit römischen Titeln und Ämtern, die Annahme des Königstitels (rex), Schlachten mit Zäsurcharakter, innerrömische Bürgerkriege, die Warlord-Verbände stabilisierten, eine systematische Traditionsbildung (origo gentis-Texte, z. B. des Jordanes, Gregor von Tours und Paulus Diaconus, die eine Einschreibung der Gruppengeschichte in den antik-christlichen Kontext anstrebten), die Religion, insbesondere das homöische (arianische) Bekenntnis vieler Germanen sowie die imitatio imperii waren weitere Faktoren.
Was für den Volksbegriff gilt, gilt auch für den Migrationsbegriff. Jochen Oltmers Standarddefinition („die auf einen längerfristigen Aufenthalt angelegte räumliche Verlagerung des Lebensmittelpunktes von Individuen, Familien, Gruppen oder auch ganzen Bevölkerungen“) sei auf die Spätantike nicht anwendbar, da sie in der Regel das Überschreiten von Staatsgrenzen voraussetze und Migration zum erklärungsbedürftigen Sonderfall erklärt werde. Das Imperium Romanum sei jedoch ein „gigantischer Binnenmobilitätsraum“ gewesen, in dem Soldaten, Händler, mobile Eliten sowie Mönche, Kleriker und selbst Bauern höchst mobil gewesen seien. Immigration ins Imperium sei kein Sonderfall, sondern alltäglich gewesen. In der Kaiserzeit nahm sie aufgrund des wachsenden Wohlstandsgefälles zwischen Reich und Barbaricum zu. Mobilität sei daher ein Grundmerkmal der Spätantike. Und Migration sei eine spezifische Ausprägung von Mobilität.
Bereits in der Antike und im Frühmittelalter sei Migration, die Ankunft fremder Gruppen, als Topos zur Erklärung politischer und sozialer Dynamiken verwendet worden. Die damit verbundene Dichotomie von Autochthonie und Zuwanderung entspreche dem Griechen/Römer-Barbaren-Schema. Seit Herodot habe man zudem die Dominoeffekt-Theorie von sich gegenseitig anstoßenden Völkern gekannt. Personalisierungen klammerten den Handlungsrahmen aus und monokausale Begründungsmuster waren an der Tagesordnung. All dies werde durch eine komplexe Realität widerlegt, die wiederum in den Quellen nur selten reflektiert werde. Bis in die jüngste Zeit habe die Forschung diese vereinfachenden Erklärungsmuster aufgegriffen. Die Archäologie könne Wanderungen nur selten nachweisen. Vollends fraglich in ihrer Aussagekraft sei die DNA- und Isotopenanalyse.
Man müsse in der heutigen Forschung das Migrationsparadigma zwar nicht aufgeben, aber differenzieren: Es sei im größeren Kontext allgemeiner Mobilität zu sehen. Daher dürften nicht nur wandernde Gruppen und Verbände in den Blick genommen werden, sondern es müssten auch andere Formen von Mobilität berücksichtigt werden. Anstelle der Ethnizitätsfrage gelte es, den Blick auf Muster, Praktiken, Handlungsspielräume, Kontinuitäten, Brüche und Transformationen zu lenken. Zugleich müsse man sich von der Vorstellung linearer Migrationen lösen, welche in den Geschichtskarten üblicherweise durch Pfeile dargestellt seien. Viele mobile Gruppen hätten sich darüber hinaus erst im Kontakt mit dem Imperium Romanum gebildet, so die Alemannen, die Franken, Sachsen, der Alarich-Verband, die Slawen, islamische Araber und andere.
Von diesen Überlegungen aus skizzierte Meier die Typologie mobiler Verbände, die er bereits in gfh 2/2017 dargelegt hatte:

  • Militärisch schlagkräftige Flüchtlinge (z. B. Greutungen, Terwingen)
  • Mobile Armeen mit wachsender ziviler Begleitung und zunehmender Kohärenz (z. B. Alarich-Verband, Gruppen, die 406/407 den Rhein überschreiten)
  • Großverbände auf der Suche nach Integration in das Römische Reich (z. B. aquitanische Westgoten nach 418/19)
  • Großverbände auf der Suche nach politischer und wirtschaftlicher Autonomie (z. B. Vandalen in Afrika seit 429)
  • Mobile Kriegergruppen in variierenden Aggregatzuständen – Gewaltgemeinschaften (z. B. Goten auf dem Balkan, Alemannen, Franken, Sachsen)
  • Nomadisch geprägte Reiterverbände (z. B. Hunnen, Bulgaren, Awaren)
  • (Halb-)Nomadische, partiell tribal strukturierte Verbände mit lang etablierten Beziehungen zum Römischen Reich und zur römischen Lebenswelt (z. B. Araber im 7. Jahrhundert)
  • Bäuerlich strukturierte Kleingruppen (z. B. Slawen)

Eng verbunden mit der Geschichte der „Völkerwanderung“, sei die Frage nach dem Untergang des Römischen Reiches. Die Movers-Shakers-Debatte (Halsall 1999) spitzte sie auf die Frage zu, ob der Untergang von außen bedingt oder die Folge innerer Probleme war. Sie ist nicht eindeutig zu beantworten; auch hier sei eine Differenzierung erforderlich. Sei das Ende des Kaisertums 476 gleichzusetzen mit dem Untergang des Reiches? Schließlich habe es eine weit darüber hinausgehende Kontinuität im Osten gegeben. Waren die auf römischem Boden post-römisch oder eher meta-römisch? Wie nahmen die Zeitgenossen die Entwicklung wahr? Dem älteren Ansatz, der das Niedergangsszenario durch die Betonung von Brüchen und Zäsuren favorisierte, steht heute ein Transformationsansatz gegenüber, der eher auf Kontinuitäten und Wechselwirkungen setzt. In ihm sei mehr Raum für regionale, zeitliche und sektorale Differenzierung nach politischen, ökonomischen, sozialen, religiösen und kulturellen Aspekten. Er schließe die Frage ein, warum der Osten eigentlich überlebt habe.
Ein multikausaler Erklärungsansatz für das Westreich erkennt Gründe in Konflikten zwischen den Eliten, die anders als im Osten nicht abgefedert werden konnten: Es herrschten dauerhafte Bürgerkriege im Verbund mit gravierenden Einfällen von außen. Das Kaisertum verlor an Autorität, was sich zugespitzt im Phänomen der Heermeister zeigt. Vor allem seit den 450er Jahren erzeugten ambitionierte donauländische Kriegergruppen einen erhöhten Ansiedlungsdruck. Mit einer zunehmenden Regionalisierung büßte die Reichszentrale an Identifikationspotenzial ein. Hinzu trat der Verlust wichtiger Territorien (Britannien, Afrika). Auch hieraus resultierten ökonomische Probleme und das Versiegen von Rekrutierungsreservoirs für die Armee. Es sei evident, dass die „Völkerwanderung“ zu den Faktoren gehört, die zum Ende Roms beitrugen. Die Frage sei nur, wie sie im Vergleich zu den anderen Faktoren zu gewichten sei.
Danach wandte Meier sich der Frage der zeitlichen und räumlichen Abgrenzung zu. Die klassische Datierung, gewissermaßen das Handbuchwissen, lautet auf 375–568. Sie beruhe jedoch wiederum auf einem germanozentrischen Ansatz, da sie an Bewegungen vermeintlich germanischer Gruppen (Terwingen 375, Langobarden 568) festgemacht werde. Sie sei also auf den Westen des Imperiums fokussiert, klammere den Osten jedoch völlig aus. So würden wichtige Geschehenskomplexe und Akteure wie die Awaren, Slawen und Araber nicht berücksichtigt. Ihre Vorstöße entsprächen jedoch dem Geschehen im Westen und seien mit diesem verflochten gewesen. Ferner setze die Datierung auch für den Westen zu spät an, da sie die wichtige Take-Off-Phase im 3. Jahrhundert, während derer sich größere Konföderationen im Rhein-Donau-Gebiet (Franken, Alemannen, Sachsen), in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel bildeten, nicht berücksichtige. Es sei insofern sinnvoll, den Zeitraum auf das dritte bis achte Jahrhundert auszuweiten.
Abschließend erläuterte Meier einige Leitgedanken seiner Monographie. Ein Buch über die „Völkerwanderung“ sehe mit den Forderungen des Kulturellen Gedächtnisses und der Bildungstradition in Deutschland konfrontiert, in denen die Völkerwanderung als Assoziationskonglomerat fungiere. Das Gleiche gelte für die Verbindung mit Vorstellungen einer angeblichen deutschen Frühgeschichte sowie für die nationalstaatlich geprägte Aufladung seit dem 19. Jahrhundert, in der der Gegensatz von Germanen und Römern von der Feindschaft zwischen Deutschen und Franzosen gespeist worden sei. Jüngere Detailforschungen hätten hingegen zu einer überaus komplexen Forschungslage geführt, der es jedoch an einer Synthese als Orientierungsmarke fehle – der neuere Forschungsstand sei im öffentlichen Bewusstsein schlichtweg nicht präsent. Ähnliche Assoziationen und entsprechenden Streit erzeuge der Zusammenhang mit dem Untergang Roms.
Meiers Lösungsversuch besteht insofern aus einer Loslösung von den skizzierten Assoziationen und einer möglichst differenzierten Darstellung des Niedergangs des Römischen Reiches. Ferner verzichtet er auf Stammesgeschichten, die überzeitlich wandernde Einheiten suggerieren; daher findet man in seinen Karten auch nirgends Pfeile. Auf die Dekonstruktion älterer Narrative erfolgt bewusst keine Fiktion eines neuen Großnarrativs. Dennoch habe er sich um Lesbarkeit und Spannungsbögen bemüht, um den Leser nicht allein zu lassen.
Im Ergebnis ist sein Buch nach Regionen und in drei Zeitabschnitte gegliedert. Jedes Großkapitel steht unter einer eigenen Fragestellung. Die neuen, durchgehenden Narrative sind die Entfremdung zwischen dem Westen und dem Osten Roms, die Rolle der Religion im Rahmen der „Völkerwanderung“ sowie das Thema „Gewalt und Transformation“. Im Gegenzug vermeidet er den Topos der „Germanen gegen Rom“ als akteurszentriertes, personalisierendes Erzählen, um stattdessen Handlungsrahmen und -spielräume der Akteure auszuloten und zu erklären. Die Ausweitung des zeitlichen Rahmens geht ferner einher mit der Berücksichtigung des Ostens und den dort agierenden barbarischen Gruppen. Durch die Einbettung in die jüngere Migrationsforschung wird der Begriff „Völkerwanderung“ konzeptuell präziser erfasst.

Das Publikum verfolgte Meiers Ausführungen gebannt, gab in der anschließenden Diskussion aber auch einer gewissen Ratlosigkeit Ausdruck, wie angesichts der Lehrbuchsituation, in der vielfach die alten essentialistischen, zugleich erinnerungskulturell legitimierten Deutungsmuster und Vorurteile überwögen, dieser neue Erkenntnisstand im Unterricht umzusetzen sei.

Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk, einer der renommiertesten und bekanntesten Experten der DDR-Geschichte und zugleich deren beredter Zeitzeuge, hatte seine Teilnahme krankheitsbedingt leider sehr kurzfristig absagen müssen. Er hatte aber immerhin sein Vortragsmanuskript geschickt, das somit von der Tagungsleitung verlesen werden konnte. Kowalczuk schlug einen großen Bogen vom Ende der achtziger Jahre bis in die Gegenwart. Ausgangspunkt war der aktuelle Befund, dass Ostdeutschland eine „Sonderwahlzone“ darstelle, in der die AfD seit rund zehn Jahren zum Erben der früheren Zustimmung zum Linkspopulismus geworden sei. Wie es dazu kam, erläuterte er an Stationen der ostdeutschen Geschichte seit der Endphase der DDR bis in die Gegenwart.
Der Widerstand der SED-Führung gegen Glasnost und Perestroika war systemlogisch. Dennoch hoffte die DDR-Bevölkerung auf Verbesserungen. Man lebte in einer „Zusammenbruchsgesellschaft“, deren Lebensstandard sich zwar seit Jahrzehnten erheblich verbessert hatte; zugleich war aber der Abstand zum Wohlstand Westdeutschlands weiter gewachsen und damit die Unzufriedenheit. Die Legitimationskraft der Sozialleistungen, mit der die SED die Bevölkerung ruhigzustellen versuchte, war verbraucht, die Staatsverschuldung durch die zahlreichen Subventionen exorbitant gestiegen. Lediglich in den Kirchen wurden demokratische Verhaltensweisen eingeübt. Ihnen kam daher in der Bürgerbewegung des Jahres 1989 eine bedeutende Rolle zu.
Als Ungarn Anfang Mai 1989 damit begann, den Eisernen Vorhang abzubauen, begann eine neue Abwanderungswelle. Zugleich reorganisierte sich die bis dato kleine Opposition und trat verstärkt an die Öffentlichkeit. Der Sieg der friedlichen Revolution war nicht nur eine Entscheidung zwischen Weggehen und Dableiben, sondern vor allem ein Sieg über die eigene Angst. Ihr friedlicher Verlauf wurde am 9. Oktober 1989 in Leipzig entschieden. Mit den Folgen der dilettantisch inszenierten Maueröffnung hatten Krenz und Schabowski nicht ansatzweise gerechnet.
Bereits mit Beginn des Runden Tisches am 7. Dezember 1989 wurde deutlich, dass die DDR-Opposition ein Legitimationsproblem hatte. Deshalb fanden alsbald demokratische Wahlen statt. Sie endeten mit dem Sieg der CDU-geführten Allianz für Deutschland, während die favorisierten Sozialdemokraten lediglich 22% der Stimmen erhielten. Das hatte so kaum jemand erwartet. Die damit verbundenen Versprechen: schnelle Einführung der D-Mark, Umstellung aller Löhne, Renten und Sparkonten im Verhältnis 1:1, seien im heutigen Sprachgebrauch Populismus gewesen. Ihnen folgte die Mehrheit, während die Bürgerbewegung in der Volkskammerwahl regelrecht unterging. Die Wählerschaft der Allianz fand sich vor allem auf dem Lande in kleinen Städten und in der Gruppe der Arbeiter. Just diejenige Gruppe, deren Wohl sich der Arbeiter-und-Bauern-Staat auf die Fahnen geschrieben hatte, optierte nun am deutlichsten gegen ihn.
Alsbald sollte sich indes zeigen, dass dieselbe Gruppe im Einigungsprozess am meisten verlieren sollte. Denn im Laufe des nun einsetzenden rasanten Transformationsprozesses brach die ostdeutsche Wirtschaft zusammen. Die Arbeitslosigkeit erklomm immer neue Höhen, ihre Statistik war sogar noch durch Weiterbildungs- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen kaschiert. Ebenso brach der Ausbildungsmarkt ein. Die rasante Schließung der „Tertiärisierungslücke“ – hier wurden 25 Jahre Rückstand gegenüber der Bundesrepublik in nur drei Jahren aufgeholt – entsprach einem Trend in den westlichen Industriegesellschaften. Insofern war das, was in Ostdeutschland in den neunziger Jahren passierte, zukunftsweisend für das Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung.
Der abrupte Wechsel von der Hoffnungslosigkeit, die Anfang 1989 geherrscht hatte, zur Euphorie des Jahresendes verband sich mit einer „traditionellen Staatsgläubigkeit“. Diese wurde in der Folgezeit schwer enttäuscht, weil ein Großteil der arbeitenden Bevölkerung niemals die Chance erhielt, sich eine Existenz jenseits von Transferleistungen aufzubauen. Wie vor 1989 erschien Ostdeutschland wiederum als „stark fragmentierte, tief gespaltene, in sich zerrissene und zerstrittene Gesellschaft“.
Die Annahme, westliche Werte würden sich quasi von selbst einstellen, sobald man befriedet und zufrieden sei, ging nicht auf. Fehlende Anerkennung wurde als Missachtung wahrgenommen; Anerkennung sei aber erkennbar die Vorbedingung für gelebte Freiheit. Bis heute führe die ostdeutsche Bevölkerung einen „vergeblichen Kampf um Selbstanerkennung“. Zur bereits bestehenden Spaltung vor 1990 traten neue Spaltungstendenzen hinzu. Im Kontakt mit Westdeutschen, die stets als Vorgesetzte auftraten, nahm sich der Osten als unterlegen und als Befehlsempfänger wahr. Die Notwendigkeit, sich rechtfertigen zu müssen, und eine Abgrenzung, die als Ausgrenzung empfunden wurde, bildeten eine „konstruierte Machthierarchie“. Ostdeutsch zu sein war insofern keine Sache des Willens und nichts, das man ablegen konnte.
In Westdeutschland dachte niemand daran, sich unter den Bedingungen des vereinten Deutschlands zu ändern. Unter den Erfahrungen der Wiedervereinigung rückten die Westdeutschen sogar näher zusammen. Selbst ein namhafter Publizist wie Arnulf Baring wertete die Leistungen der ostdeutschen Bevölkerung massiv ab. Von ihr forderte man Anpassung, womit schärfere Begriffe wie Umerziehung oder Reeducation vermieden wurden. Die westdeutsche Identität wurde durch die Wiedervereinigung also geradezu stabilisiert. Vom Ausverkauf der ostdeutschen Wirtschaft profitierten unterdessen insbesondere Banken und Versorgungsunternehmen. Aufgrund hoher Lohnkosten ist Ostdeutschland für Investoren unattraktiv geblieben, das Land war und ist die „verlängerte Werkbank“ westdeutscher Unternehmen. Unternehmenszentralen deutscher Konzerne sucht man in den ostdeutschen Bundesländern vergeblich. Ferner entwickelte sich kein neuer Mittelstand.
In der ostdeutschen „Arbeitsgesellschaft“ war der Arbeitsplatz weit mehr als ein Job. Er gewährte eine Rundumversorgung. Daher verloren die Menschen mit dem Zusammenbruch dieser Lebensform zugleich ihre sozialen Beziehungen, aber auch soziale und kulturelle Positionen. Dasselbe gilt für den sozialen Zusammenhalt, der wesentlich über die Arbeit organisiert war. Nur eine Minderheit profitierte uneingeschränkt vom Zugewinn an Freiheit; die Mehrheit hingegen musste ihre Gewinne mit erheblichen Verlusten verrechnen. Mit den Fesseln der Diktatur wurden nämlich auch ihre angenehmen Seiten abgestreift: Das Kollektiv löste sich auf. In der Situation, sich auf dem westdeutschen Markt orientieren zu müssen, litt man besonders unter dem Verlust der Geborgenheit des früheren Lebens. Viele Westdeutsche und wenige Ostdeutsche brachten diesen Empfindungen kein Verständnis entgegen.
Die Entwicklung des Einigungsprozesses setzte eine erneute, erzwungene Mobilität frei. Damit blieb Ostdeutschland auch weiterhin von einer Kontinuität geprägt: dem Weggang von Menschen. Nach 1990 waren es vorwiegend junge Leute. Von ihrem Wegzug profitierten andere Regionen Deutschlands. Hatten von 1949 bis 1990 rund fünf Millionen das Land verlassen, kamen bis 1997 noch einmal 1,5 Millionen dazu. 2017 lag die Einwohnerzahl der ostdeutschen Länder trotz Zuzügen um zwei Millionen niedriger als 1991. Weiterhin grassiert in Ostdeutschland die Landflucht, die Gesellschaft überaltert. Spezifisch für Ostdeutschland ist das rasante Tempo der Entwicklung.
Die ostdeutsche Bevölkerung kannte bis 1990 keine kollektiven demokratischen und freiheitlichen Erfahrungen. Dass diese auch anstrengend sein könnten, wusste sie nicht. So erwuchs, zumal nach der Invertierung der einschlägigen Begriffe durch die SED-Propaganda, kein Vertrauen in die demokratischen Institutionen. So seien heute drei Traditionsstränge: illiberales Denken, Nationalismus und Rassismus besonders in Ostdeutschland anzutreffen. Ihnen korrespondiert die Vision von einer homogenen, intakten, warmen und solidarischen Gesellschaft – und die Bewunderung für autoritäre Regime.
Es stehe zu befürchten, dass Ostdeutschland auch hierbei wiederum das „Modell der Moderne und Labor der Globalisierung“ sei und sich diese Tendenzen in den kommenden Jahren auch in Westdeutschland verstärken könnten. Demokratinnen und Demokraten täten gut daran, das ernstzunehmen.

Nach der Mittagspause konnte Dr. Martin Stupperich, Vorsitzender des Kuratoriums der Henning von Burgsdorff Stiftung, zwei Projekte mit einem Jahrespreis der Stiftung auszeichnen. Ein erster Preis ging an Lars Kreye, Hölty-Gymnasium Wunstorf. Er hatte in zwei öffentlichkeitswirksamen Projekten mit zwei Lerngruppen, einer 9. Klasse und einem Leistungskurs 11, die Geschichte der Weimarer Republik in Wunstorf rekonstruiert und in einer Ausstellung präsentiert. Für ein Musical über die Geschichte der Comedian Harmonists, insbesondere als Opfer nationalsozialistischer Verfolgung, ging ein zweiter Preis an Nathalie Schmidtmeyer und Jörg Suckow, Oberschule Dörverden.

Die drei parallelen Workshops wandten sich unterschiedlichen Themen von didaktischer Aktualität zu. In Workshop I nahm der auf 20 Minuten angesetzte Vortrag der Kuratorin der Braunschweiger Saxones-Ausstellung, Dr. Babette Ludowici, dann doch den Großteil der Zeit ein. Im Anschluss an Meier, dessen Ausführungen sie vollumfänglich zustimmte, skizzierte Frau Ludowici ein neues Bild der Sachsen. Auch die Landesgeschichte muss sich von der Vorstellung eines definierbaren, als individuell handelndes Subjekt erfassbaren Volksstamm, der aus Skandinavien kommend, im 3. Jahrhundert in die norddeutsche Tiefebene eingewandert sei, verabschieden: Eine Expansion, die Verdrängung anderer Gruppen oder ein sächsischer Staatsverband seien nicht nachweisbar. „Saxones“ war bis ins 10. Jahrhundert eine Fremdbeschreibung. Seit 547 wird die Bezeichnung von Franken für Gruppen verwendet, die sich dem fränkischen Herrschaftsanspruch nicht beugen wollen. Eine sächsische Identität wird erst infolge der Eingliederung der niederdeutschen Eliten in das fränkische Reich fassbar. Die Archäologie zeichnet heute stattdessen das Bild eines Landes der Regionen, deren Eliten europaweit vernetzt waren. Dort herrschten lange vor Heinrich I. zentrale Führungsfiguren. Bisher gab es jedoch keine zusammenfassende Darstellung. Eine solche Botschaft erleichtert den unterschiedlichen Identitäten des heutigen, 1946 entstandenen Niedersachsen die Identifikation mit der Geschichte des Landes.
Ludowici zeichnete dann in einem „Gewaltritt“, wie sie es selbst nannte, Phasen der sächsischen Geschichte in der Weise nach, wie sie auch die Saxones-Ausstellung behandelt und wie sie – mangels Quellen – weitgehend auf archäologischen Befunden aufbauend rekonstruiert wurde.
Die Situation im 1./2. Jahrhundert sei von der Haltung der Oberschicht zu Rom geprägt worden. Im 3. Jahrhundert lassen sich gut organisierte Netzwerker nachweisen; wohlhabende Familien waren als Teile des germanischen Elitennetzwerkes romanisiert. Dabei war Köln der Zentralort. Im 4./5. Jahrhundert sind im Elbe-Weser-Dreieck Söldner und Föderaten erkennbar. In der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts scheint es auch bereits einen Rex gegeben zu haben (Fürstengrab Wremen). Das Machtvakuum auf der britischen Insel lockte ab 410 sächsische Warlords an. Im 5./6. Jahrhundert präsentiert sich der norddeutsche Raum als Land vieler Herren. Der nördliche Teil orientiert sich dabei nach Südskandinavien, der südliche eher nach Mitteldeutschland (Thüringen). Man profitiert von Kontakten nach Gallien. Der Friedhof bei Ronnenberg lässt es möglich erscheinen, dass das thüringische Reich 531 auf niedersächsischem Boden die entscheidende Niederlage gegen die Franken erlitt. Im 6./7. Jahrhundert sind die Verhältnisse undurchsichtig. Der nördliche Landesteil ist weitgehend entvölkert. Warum, ist unklar. Möglich ist eine Pestepidemie oder eine kleine Eiszeit (LALIA: Late Antique Little Ice Age) infolge mehrerer Vulkanausbrüche. Ab dem 8. Jahrhundert war „Saxones“ dann ein karolingischer Sammelbegriff für verschiedene Gruppen rechts des Rheins. Sie galten als ehrloses Heidenpack und wurden mittels Terror zur Taufe gezwungen oder ermordet. Im 9. Jahrhundert bildet dann die christliche Religion eine mächtige Herrschaftsideologie: Ein Gott – ein König. Ihr schlossen sich die sächsischen Eliten an und repräsentieren ihre Macht durch religiöse Stiftungen. Als besonders machtbewusster Clan erweisen sich die Liudolfinger, die späteren Ottonen. Widukind von Corvey verfasst dann mit den Res gestae Saxonicae die erste Darstellung der sächsischen Geschichte von sächsischer Seite.
In der wenigen verbliebenen Zeit unternahm es der Vorsitzende, angesichts der radikalen Deutung der „Völkerwanderung“ durch Professor Meier die Wogen zu glätten und Wege aufzuzeigen, wie man das Thema trotz der anscheinend veralteten inhaltlichen Vorgaben sowohl wissenschaftlich adäquat als auch lehrplankonform unterrichten könnte.

Hauke Pölert (Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen) präsentierte gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten multimedialen Lernens im Geschichtsunterricht. Seit 2016 erprobt das THG „Multimediales Lernen“ vornehmlich in den Jahrgängen ab Klasse 11 (https://www.thg-goettingen.de/multimediales-lernen/). Die mitgereisten Oberstufenschüler demonstrierten den interessieren Kolleginnen und Kollegen an ihren IPads in kleinen Tischgruppen souverän die Anwendung und Umsetzung der vorgestellten Apps und Lernaktivitäten. Dabei legte Pölert einen Schwerpunkt auf interaktive Anwendungen, die unmittelbare Feedbacks im Klassenraum ermöglichen (Mentimeter, Answergarden, Kahoot, Quizlet). Fachspezifisch wurden besonders gelungene Apps zur NS-Zeit (WDR AR 1933–1945, Fliehen vor dem Holocaust) und ein digitales Lehrwerk (mbook Geschichte) präsentiert. Für ältere Geschichtsepochen ist das App-Angebot noch etwas dünn. Auch Programme zur Erstellung eigener Unterrichtsprodukte oder zur Bearbeitung von Materialien kamen zum Einsatz (Book Creator, GoodNotes). Pölert machte deutlich, dass digitale Werkzeuge keine strukturierende Unterrichtsplanung und klare Arbeitsaufträge ersetzen können. Sie können aber helfen, den Unterricht anschaulicher, ansprechender und vielfältiger zu machen. Auch das Sichern von Unterrichtsergebnissen werde durch den Medieneinsatz verbessert. Auf seinem Blog (https://ipad-in-der.schule/) sind Tutorials, Tipps und Materialen leicht zugänglich. Das Skript für den Workshop ist auf Anfrage erhältlich.

Christina Kakridi (NLQ Hildesheim) diskutierte in ihrem Workshop über „Erinnerung an Diktatur und Demokratie in Niedersachsen – schulische Arbeit an Erinnerungsorten“ nach einem theoretischen Impulsvortrag Möglichkeiten der Erinnerungsarbeit vor Ort. Hierzu steuerten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlreiche Praxisbeispiele bei. Ihre Präsentation können Sie HIER anschauen und herunterladen.

Programm:

9.15-9.45 Uhr Ankunft, Kaffee

9.45-10.00 Uhr Begrüßung

10.00-11.15 Uhr

Prof. Dr. Mischa Meier (Tübingen)
Die „Völkerwanderung“. Dekonstruktion eines Konzepts  (Verbindliches Wahlmodul 12.2)

11.30-12.45 Uhr

Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk (Berlin)
Revolution – Einheit – und dann? Ostdeutschlands Weg von der Diktatur in die Demokratie (Wahlmodul Einführungsphase)

12.45-14.00 Uhr Mittagspause

14.00-14.30 Uhr Preisverleihung der Henning von Burgsdorff Stiftung (Dr. Martin Stupperich)

14.30-15.45 Uhr

Parallele Workshops (Änderungen vorbehalten)

I: Die „Völkerwanderung“. Überlegungen zur didaktischen Umsetzung

II: Multimediales Lernen im Geschichtsunterricht – Praxisbeispiele und Erfahrungen

III: Erinnerung an Diktatur und Demokratie in Niedersachsen – schulische Arbeit an Erinnerungsorten

15.45-17.00 Uhr Mitgliederversammlung des NGLV mit Wahlen