herbsttagung

Herbsttagung 2015 in Hannover

Rund 90 Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer fanden sich am 5.11.2015 zur traditionellen Herbsttagung des Niedersächsischen Geschichtslehrerverbandes im Leibnizhaus der Universität Hannover (Foto unten) ein. Begrüßt wurden sie vom Vorsitzenden Johannes Heinßen, der zunächst die Situation des Geschichtsunterrichts im Zeichen der G 9-Stundentafel skizzierte. So gut die Situation des Oberstufenunterrichts sei, so schmerze doch die Epochalität des Faches in den Klassen 7 bis 9 des Gymnasiums. Wenn Geschichte in der Sekundarstufe I schwerpunktmäßig in den Jahrgängen 5 und 6 unterrichtet werde, dann sei das Fach aller Möglichkeiten enthoben, die immer komplexe, herausfordernde politische Wirklichkeit für Schülerinnen und Schüler flankierend zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung verständlich zu machen. Ferner beklagte Heinßen die zunehmende Einflussnahme ökonomischer Interessen auf die Schule. Geschichte liege im Schatten der Erwartungshaltung der verschiedenen Lobbygruppen. Daher sei es die Aufgabe staatlicher Bildungspolitik, dem Fach zu seinem Recht zu verhelfen.
(Vgl. hierzu auch den am 6.11.2015 in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung erschienenen Artikel von Saskia Döhner, Keine Zeit für historische Zusammenhänge.)

Die Einführung der Reformation in Norddeutschland

Den ersten Vortrag des Vormittags hielt der Göttinger Landeshistoriker Professor Dr. Arnd Reitemeier. Wer seinen Vortrag auf der Frühjahrstagung 2015 gehört hatte, wusste, dass ihn ein dichter, überaus informativer und dennoch systematisch vorzüglich gegliederter Überblick mit didaktischen Anschlussmöglichkeiten erwarten würde. Und Reitemeier, der diesmal über die Einführung der Reformation in Norddeutschland sprach, enttäuschte seine Zuhörer nicht.
Noch um 1550 herrschte in Norddeutschland auf kirchlichem Gebiet ein verbreitetes Krisenbewusstsein, das die Unsicherheit der Zustände betonte. Man sah die Tugend schwinden, erhob Simonievorwürfe und gab sich pessimistisch. Die kirchlichen Zustände galten als instabil. Um diesen Widerspruch zur vermeintlich längst erfolgten Reformation zu erklären, gliederte Reitemeier die Geschichte der Reformation in Norddeutschland in drei Phasen.
Während der ersten Phase von 1517-1527 hätten die Schriften Luthers in Norddeutschland keine praktischen Folgen gehabt. Zwar seien sie unter den Gebildeten der Städte verbreitet gewesen, der Diskurs sei jedoch auf die Universitäten und den Klerus (vor allem: die Klöster) beschränkt gewesen. Nur vereinzelt seien Anhänger der neuen Lehre verfolgt worden.

In der zweiten Phase, die Reitemeier von 1527-1542 datierte, sei es dann zur Annahme der Reformation in den Städten gekommen. Das Wissen um die Lehre Luthers sei recht verbreitet gewesen. Dies sei aber mit sozialen und ökonomischen Spannungen zusammengefallen. Um die geistige Situation der Zeit zu erschließen, sei das evangelische Kirchengesangbuch eine gute Quelle, da es viele Luthertexte enthalte. Von der Bevölkerung sei Luthers Lehre, besonders die vom allgemeinen Priestertum der Gläubigen allerdings auf ein intellektuelles Minimum verkürzt worden und als scharfer Antiklerikalismus, z.B. in Gestalt von Übergriffen gegen altgläubige Prozessionen, ausgelebt worden. Ausgangspunkt kirchenpolitischer Konflikte seien häufig Disputationen gewesen. Die verbreiteten Tumulte seien nicht nur von Glaubenskonflikten, sondern vor allem in die lange Reihe städtischer Konflikte um die Partizipation sozialer Gruppen einzuordnen. Die neue Ordnung zu systematisieren sei dann zunehmend Spezialisten überlassen worden, etwa Johannes Bugenhagen; Gilden und Zünfte hätten schriftlich Stellung genommen, sodass es für die neuen Kirchenordnungen fast eine Art „Gesetzgebungsverfahren“ gegeben habe. Der Gedanke des allgemeinen Priestertums sei also in den Städten vielfach im Rahmen der sozialen Konflikte instrumentalisiert worden. Nicht die Ratsverfassung als solche wurde dabei verändert, wohl aber die Zusammensetzung des Rates.
Gab es also auf der einen Seite eine intensive Einbindung der Lehre Luthers in innenpolitische städtische Kontexte, so gab es auch außenpolitische Aspekte zu erwägen. Hier muss jede Stadt im Hinblick auf ihre Einbindung in ihre spezifischen politischen Netzwerke betrachtet werden. Jedenfalls war die konfessionelle Unordnung erst nach rund einer Generation überwunden. Die offizielle Annahme der Reformation durch einen Stadtrat bedeutete keineswegs die allumfassende Hinwendung zum Luthertum. Vielfach sind Elemente der alten Glaubenspraxis neben der neuen weiter nachzuweisen.
Ab 1542 begann dann eine dritte Phase, in der die Landesherren die Reformation systematisch einführten. Dies geschah jetzt rein obrigkeitlich. Entscheidende Beweggründe waren dabei die Sorge um die politische Ordnung sowie das Seelenheil der Untertanen. Das Argument lautete, dass die Bischöfe ihren Zuständigkeiten nicht mehr hinreichend nachkamen. Die Fürsten traten als Notbischöfe an ihre Stelle. Auch hier gab es eine innenpolitische und eine außenpolitische Seite. So lehnten sich die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel auf ihrem aggressiven Expansionskurs stark an den Kaiser an und erhielten so Einfluss auf geistliche Territorien. Dafür mussten sie am alten Glauben festhalten. Im zweiten Teil seines Vortrages systematisierte Reitemeier die Folgen der Einführung der Reformation. Norm und Wirklichkeit hätten in den Städten und Territorien stark auseinandergeklafft. Erste Visitationsprotokolle belegten die verbreitete religiöse Indifferenz der Bevölkerung, die sich für die die Glaubensfragen vielfach überhaupt nicht interessierte und auch nicht in die Kirche ging.
Im Folgenden unterteilte er die Folgen in sechs Bereiche:
1. Mit der Einführung der Reformation habe sich ein säkularer geistlicher Stand herausgebildet, der sich deutlich abgehoben habe. Die Zahl der Kleriker sei zurückgegangen, diese aber sichtbarer geworden, da sie fortan ein Ornat trugen. Ihr Einkommen hätten sie weiterhin aus Pfründen bezogen. Die Territorialherren sicherten ihren guten Lebensunterhalt. Einfache Pfarrer blieben jedoch zumeist Landwirte mit Nebenberuf.
Pfarrer besuchten zunächst nur die städtischen Schulen. Erst Ende des 16. Jahrhunderts finden sich verstärkt universitäre Abschlüsse. Es etablierte sich ein Ausbildungsmuster: Pfarrer waren zunächst als Lehrer tätig. Auch sozialgeschichtlich gewinnen die Pfarrersfamilien eigene Bedeutung; es kam zur Ausbildung regelrechter Pfarrdynastien. Durch die Möglichkeit zur Heirat ergab sich die Notwendigkeit, die Pfarrhäuser baulich zu erweitern. Dies war mit Kosten verbunden – „die Reformation gab es nicht zum Nulltarif.“ Vielfach musste ein Pfarrer die Witwe seines Vorgängers heiraten, um eine Pfarrstelle zu erhalten. Insgesamt findet sich in den Kirchenakten jedoch wenig Informationen zu Pfarrersfrauen.
Der geistliche Stand musste Vorbild in der Lebensführung sein, er musste Normen vorleben. Bücher und der Kachelofen, den Geistliche zumeist als Einzige im Dorf besaßen, waren Merkmale der sozialen Distinktion des Pfarrhauses. Mit der Einführung der Superintendenturen kam es innerhalb der Geistlichkeit zu einer hierarchischen Verfestigung. Die Konsistorien erhielten Macht durch das Instrument der Visitation. Visitationen waren indes vielfach aufwändige Inszenierungen. Weiterhin bestand eine Diskrepanz zwischen Normgebung, -anwendung und -adressaten.
2. Die Armenversorgung war keine Erfindung der Reformation. Sie war weiterhin unverzichtbar.
3. Die Klöster wurden zu Damenstiften umgewandelt, als die sie zum Teil noch heute existieren.
4. Es kam zur Einführung eines säkularen geistlichen Rechts, insbesondere auf dem Gebiet des Eherechts. Die Rechtsprechung wurde vom Konsistorium wahrgenommen. Vor ihm traten zunehmend Frauen als Klägerinnen auf und nutzten damit erweiterte Rechtsmöglichkeiten.
5. Im Schulwesen kommt dem Katechismus als Kurzform der protestantischen Glaubensinhalte eine große Bedeutung zu. Der Unterricht wurde ggf. vom Küster erteilt. Schulordnungen sind vielfach ediert. Umstritten ist, inwieweit die katechetische Bildung auch für Mädchen vorgesehen war. In späteren Jahrzehnten sind Mädchenschulen allerdings nicht mehr nachweisbar. Auch der Schulbau bedeutete für die Gemeinde eine erhebliche finanzielle Belastung.
6. Schließlich veränderten sich Kirchenausstattung und -aussehen. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden neue Altäre in den Kirchen aufgestellt. Altarbauer und Fassmacher profitierten vom reformatorischen Umbruch. Altarmaler hingegen waren weniger gefragt. Deshalb spezialisierte sich Hans Holbein auf Porträts und die Familie Cranach auf protestantische Themen. Die Anzahl der religiösen Gebäude explodierte geradezu: Schulgebäude, Pfarrhaus, Küsterwohnung und Hospital, dazu ein neuer Friedhof. Fürsten finanzierten häufig die Kirchen. Die Tradition, Lutherbilder sowie Porträts verstorbener Pastoren in den Kirchen zu platzieren, ist ab etwa 1600 nachweisbar.
Professor Reitemeier nannte dann noch eine interessante klimatische Interferenz: Die Einführung des hochgeschlossenen Kragens sowie der Halskrause fand ab 1580 statt. Wenn sie bis heute in norddeutschen Städten getragen werde, sei darin eine Nachwirkung der kleinen Eiszeit zu erkennen.
Der Karfreitag, heute als höchster protestantischer Feiertag angesehen, habe erst seit dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts an Bedeutung gewonnen. In der Vorstellung des Leidens mit Christus drücke sich einen gesteigerte Endzeiterwartung aus: Viele Menschen des 16. Jahrhunderts erwarteten, dass es kein Jahr 1600 mehr geben werde. Womöglich sei auch hier ein Zusammenhang mit den verschlechterten klimatischen Bedingungen zu erkennen.
Inwiefern die Reformation eine „Sozialdisziplinierung“ bewirkt habe, sei schwer zu bestimmen. Jedenfalls sei das Prinzip von Befehl und Gehorsam stärker in den Vordergrund getreten. Auch hier sei aber zu beachten, dass keineswegs gesagt sei, dass die vorhandenen Normen auch tatsächlich umgesetzt wurden. Vielfach hätten die Untertanen auf Befehle gar nicht reagiert. Stattdessen reagierten die Obrigkeiten, nachdem die Untertanen Regelungen eingefordert hätten, wenn es ihnen passte. Die gottgefällige Gesellschaft sei eine Utopie geblieben, und daher habe man dem Wirken des Teufels vieles zugeschrieben.
Abschließend wandte sich Reitemeier dem Hauptproblem des Wahlpflichtmoduls zu und bemühte sich um eine Verknüpfung des Themas Reformation mit der sogenannten Krise des späten Mittelalters. Zwar signalisierten die Quellen das Bewusstsein bedrohlicher Zeitläufte. Aber die Quellenlage sei von einem umfassenden medialen Wandel geprägt gewesen: dem Aufbruch in die Wissensgesellschaft. Dies habe traditionelle Wahrnehmungen in Frage gestellt. Die 60% der Bevölkerung, die in den Dörfern lebten, seien vom Wandel nicht erfasst worden, da der Wissenserwerb außerhalb der Städte außerordentlich schwierig gewesen sei. Und auch hier habe generell die verbreitete religiöse Indifferenz den ausgefeilten Diskursen gegenübergestanden. Für die Bauern änderte sich nichts, für die Fürsten dagegen viel. Gelang etwa in den Städten die Beseitigung der geistlichen Obrigkeit, so schränkten sie den Machtzuwachs des Rates umgehend wieder ein. Das Phänomen des geisteskranken („blöden, unsinnigen“) Fürsten spiegele die Zunahme ihrer Verantwortung und die Komplexitätszunahme ihrer Herrschaftsausübung in Zeiten des Umbruchs. Ähnliches lasse sich auch über die Mode der Melancholie sagen. Hier sei möglicherweise auch ein Zusammenhang mit der Verminderung der Sonneneinstrahlung zu vermuten. Insgesamt aber gelte: Die Verknüpfung mit dem Krisenbegriff durch die Historiographie der Gegenwart sage mehr über uns aus als über die frühe Neuzeit.

Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes

Nach einer Kaffeepause, in der die Teilnehmer von der „Freaky Kitchen“ der IGS Mühlenberg versorgt wurden und sich an den Verlagsständen des Buchner-, Westermann- und Klett-Verlages über Neuerscheinungen informieren konnten, sprach Dr. Martin Schäuble, Autor mehrerer Bücher über den Nahen Osten über die Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Ihn hatte der Vorstand eingeladen, um den Blick auf ein Thema zu lenken, das permanent aktuell ist und dessen historische Behandlung daher die Relevanz des Faches vorzüglich erweisen kann, vor allem, wenn es in zweistündigen Kursen auf grundlegendem Niveau behandelt wird.

Dr. Martin Schäuble (Tessin) sprach über den israelisch-palästinensischen Konflikt.

Schäuble gab einen Überblick über die geographische, soziale und politische Situation vor Ort, der für informierte Zeitgenossen wenig Neues bereithielt. Er skizzierte dann historische Stationen der Geschichte des Nahostkonflikts, die in die Differenzierung der Phasen der palästinensischen Intifada mündeten. Auf israelischer Seite, räumte er ein, könne man den Konflikt leichter vergessen als auf palästinensischer. Aber auch innerhalb Israels gebe es Probleme mit der Religion: Einerseits gründe sich der Staat auf einer religiösen Identitätsstiftung, andererseits erkennten gerade die ultraorthodoxe Juden den Staat nicht an, weil sie auf die Ankunft des Messias warteten. Ein weiterer heikler Punkt des Zusammenlebens sei die Wasserversorgung. Nur Israel habe das Recht, auf das Grundwasser zuzugreifen. Jerusalem werde als Hauptstadt Israels von den meisten Staaten nicht anerkannt. Daher befänden sich die meisten Botschaften in Tel Aviv. Aus den ursprünglich 700.000 palästinensischen Flüchtlingen sei inzwischen eine Zahl von 4,8 Millionen geworden. Sie alle hätten den Flüchtlingsstatus von ihren Vorfahren geerbt.
Einschlägiger und persönlicher wurde sein Bericht, als Schäuble über seine Reiseerfahrungen als Grenzgänger zwischen Israel und Palästina berichtete. Sein im Wesentlichen vom O-Ton der Zeitzeugen geprägtes, für junge Leser geschriebenes Buch über „Die Geschichte der Israelis und der Palästinenser“ enthält sich jeglicher Wertung („Es tut unheimlich gut, wenn man jede Bewertung herauslässt.“) und so wollte Schäuble auch sein Agieren zwischen den Lagern verstanden wissen. Nur durch unbedingte Neutralität, auch auf semantischem Gebiet, sei er überhaupt imstande, sich auf so kompliziertem Terrain zu bewegen. So verbiete sich für ihn der Begriff des „Terrorismus“. Für die entscheidenden historischen Ereignisse gebe es auf beiden Seiten unterschiedliche Bezeichnungen. So heiße der „Sechs-Tage-Krieg“ in der arabischen Welt „Juni-Krieg“, der „Yom-Kippur-Krieg“ „Ramadan-Krieg“. Diese Haltung blieb im Zuhörerkreis nicht unwidersprochen. Schäuble empfahl, Jugendlichen den Kontakt mit gleichaltrigen Israelis zu ermöglichen.

Jahrespreis 2015 der Burgsdorff-Stiftung

Nach der folgenden Mittagspause zeichnete Dr. Martin Stupperich als Vorsitzender der Burgsdorff-Stiftung die Preisträger des Jahrespreises 2015 aus. Diesmal wurden gleich fünf Preisträger geehrt. Erste Preise erhielten Martin Krol und Heike Späthe für das fächerübergreifendee Projekt „Ein bunter Abend für Revolutionäre“ am Gymnasium Nordhorn sowie Dr. Gustav Partington (Neue Oberschule Braunschweig) für das binationale Projekt „Braunschweig – Lodz 1939: Zwei Städte zu Beginn des Zweiten Weltkriegs“. Ein Zweiter Preis ging an Jörg Suckow von der Aller-Weser-Oberschule in Dörverden für ein Theaterprojekt, in dem der Roman „Adressat unbekannt“ von Realschülern eines Wahlpflichtkurses Politik einer 10. Klasse szenisch aufgeführt wurde. Einen Dritten Preis erhielt Heinz Hermann Steenken (Gymnasium Carolinum Osnabrück) für das fächerübergreifende Projekt „’1914 – 1918. Mit den Augen des Anderen/ Le regard de l’autre’ – Karikatur und Propaganda im Ersten Weltkrieg“ in Zusammenarbeit mit dem Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück.
Erstmals wurde eine ganze Fachgruppe mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Im Namen ihrer Kolleginnen und Kollegen nahmen Barbara Scheidt-Hoyer und Christa Hönniger den Preis für die Fachgruppe Geschichte des Gymnasiums Hittfeld entgegen. Die Schule hatte eine Themenwoche zum Thema. „Krieg und Frieden“ durchgeführt, die ganz im Zeichen historischer Themen und Inhalte gestanden hatte.

Nachmittägliche Workshops

Die drei parallelen Workshops des Nachmittags widmeten sich dann Themen der Unterrichtspraxis. Dr. Martin Schäuble gab Anregungen zur praktischen Umsetzung des Themas Nahostkonflikt im Unterricht. Dr. Katja Köhr (Buxtehude) informierte über Tendenzen der internationalen Holocaust-Erinnerung (Universalisierung und Individualisierung) und ließ die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend auf der Grundlage mitgebrachter Materialien selbst didaktische Überlegungen zur Behandlung der damit verbundenen, tiefgreifenden Fragen anstellen. Katja Gäbler (Hamburg) und Fabian Wehner (Neu Wulmstorf) stellten ihre Methode der Dekonstruktion narrativer Identität im Rahmen von Zeitzeugenbefragungen vor.

Mitgliederversammlung

Auf der abschließenden Mitgliederversammlung wurde der bisherige Vorstand im Amt bestätigt. Einzige Ausnahme: Ulrike Friese (Hoya) übernahm das Amt der Schriftführerin von Dr. Jörg Lahme, der aus familiären Gründen nicht wieder kandidierte, dem Verband aber als Regionalvertreter für Göttingen weiter erhalten bleibt.

Johannes Heinßen