Auf die Ausschreibung des Jahrespreises 2024 der Henning von Burgsdorff Stiftung zur Förderung des Geschichtsunterrichts gingen sechs hochwertige Bewerbungen ein. Unter ihnen erkannte die Jury zwei Projekten einen Jahrespreis in Höhe von jeweils 500 € zu. Dr. Markus Drüding und Uwe Roeder (Altes Gymnasium Oldenburg) wurden für ihr Projekt Bildungswelten – Unsere Schule hat Geschichte ausgezeichnet. Das 450-jährige Schuljubiläum hatten sie zum Anlass genommen, eine Reihe von Projekten rund um die Schulgeschichte zu initiieren und diese einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben einer Posterausstellung und einer voluminösen, gehaltvollen Festschrift stand dabei die kritische Kommentierung eines Gefallenendenkmals im Schulgebäude im Zentrum. Biographien Ehemaliger wurden rekonstruiert und die Schwierigkeiten eines angemessenen Gedenkens problematisiert.
Ähnlich vielgestaltig war das zweite ausgezeichnete Projekt. Mit einem regionalgeschichtlichen Projekt überzeugten Elias Hoffmann und Frank Scheele vom Evangelischen Gymnasium Nordhorn die Jury. Sie erforschten die Geschichte der NINO-AG, eines großen Textilunternehmens, das bis 1996 ein wichtiger Arbeitgeber in Nordhorn war. Auf dem ehemaligen Betriebsgelände befindet sich heute das Schulgebäude. Die einzelnen Arbeitsgruppen führten Zeitzeugeninterviews, rekonstruierten das Betriebsgelände im 3D-Druck und gestalteten den Klukkert-Hafen, den ehemaligen Wasserzugang des Unternehmens, für eine öffentliche Wiedernutzung landschaftlich um.
Die Preise wurden anlässlich der Herbsttagung des NGLV am 29.10.2024 in Hannover verliehen.